Holzhaus während des Baus in ländlicher Umgebung

Hausbau-Kosten 2023: Jetzt bauen oder warten?

Von Clara Flemming Am 7. Februar 2023

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Sie wollen Ihr eigenes Haus bauen? Dann stellen Sie sich sicher die Frage: Jetzt bauen oder warten – 2023 müssen Sie zwar aufgrund nach wie vor steigender Kosten für Materialien wie auch Lohnkosten für Fachkräfte und Bauzinsen höhere Preise für Neubauten zahlen, und auch steigende Energiekosten fallen ins Gewicht. Nichtsdestoweniger lohnt sich ein Hausbau 2023 nach wie vor. Im Folgenden erklären wir Ihnen, warum die Hausbau-Kosten 2023 nochmals teurer geworden sind, und gehen darauf ein, warum zeitnah ein Haus zu bauen 2023 dennoch sinnvoll ist.

Warum sind die Kosten für den Hausbau 2023 teurer geworden?

Jetzt bauen oder warten – 2023 könnte eine Trendwende in der Baubranche markieren. Wir erläutern im Detail, mit welchen Erhöhungen bei Hausbau-Kosten Sie 2023 rechnen müssen und welche Gründe trotzdem gerade jetzt für den Bau eines Eigenheims sprechen.

Baupreise 2023 für Materialien & Leistungen steigen weiter

Während der Corona-Pandemie stieg im Frühjahr 2021 zunächst der Preis für Bauholz laut Statistischem Bundesamt um knapp 80 % an. Inzwischen sind fast alle Materialien für den Hausbau konstant teurer geworden. Das gilt für Baustahl, aber auch für Bitumen, Beton und Dämmstoffe. So sind die Preissteigerungen bei Beton und Stahl vor allem den hohen Preisen für Erdöl und Energie geschuldet. Die Herstellung von Zement kostet Energie, auch der Transport der Baumaterialien ist wesentlich teurer geworden. Zudem sind gemäß des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung noch immer anhaltende Auswirkungen von COVID-19 auf Lieferketten und Produktion zu verspüren, sodass Materialmangel ebenfalls noch beim Hausbau 2023 Kosten für Baustoffe in die Höhe treibt. Verantwortlich für die Preisinflation bei Baumaterialien sind gemäß dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie nach der Pandemie die bereits erwähnte zunehmende Verteuerung von Energiekosten in Wechselwirkung mit dem Ukraine-Krieg, der so Materialangebot, Zufuhr und auch die Mobilität von Fachkräften aus betroffenen Regionen beeinträchtigt – auch gibt es kaum noch feste Preiszusagen von dem Material-Lieferanten, Bauunternehmen müssen mit täglich schwankenden Materialkosten rechnen.

Ein weiterer Grund für den rasanten Anstieg der Baustoffpreise ist die gleichzeitig hohe Nachfrage. Denn damit einher gehen eine noch größere Rohstoffknappheit und Engpässe bei den Lieferungen, welche wiederum zu Verzögerungen auf Baustellen und Preiserhöhungen führen. Gleichzeitig steigen auch die Kosten für die Löhne der Handwerker auf dem Bau. Einen weiteren entscheidenden Faktor stellt der Mangel an Fachkräften im Baugewerbe genau wie die extrem hohe Auslastung handwerklicher Betriebe dar, weswegen es in den letzten Jahren zu sehr langen Wartezeiten kam. Zwar vermelden Bauämter laut Bayerischem Rundfunk seit Anfang 2022 abnehmende Zahlen bei neuen Bauanträgen, Handwerksbetriebe und Hausanbieter sind aber dennoch auf absehbare Zeit immer noch mit der Ausführung bestehender Aufträge beschäftigt. All das wirkt sich negativ auf die Hausbau-Kosten 2023 aus.

Hausbau-Kosten 2023: Steigerungen im Detail

Hausbau 2023: Aktueller Zinsanstieg & hohe Nachfrage

Waren die Zinsen für Kredite jahrelang sehr niedrig, verzeichnet das Finanzierungsportal Interhyp seit Ende 2021 einen rapiden Anstieg bei den Zinsen für Hypothekendarlehen. Zuvor hatten günstige Konditionen für das Baugeld genau wie fehlende traditionelle Alternativen zur Geldanlage wie das altgediente Sparkonto zu einer explodierenden Nachfrage nach Neubau-Immobilien geführt. Die starke Nachfrageentwicklung der jüngeren Vergangenheit repräsentiert ihrerseits eine wichtige Einflussgröße, die den Anstieg der Hausbau-Kosten 2023 erklärt. Gründe für die Steigerung der Bauzinsen liegen laut dem RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in der hohen Inflation, aber auch der sechsmaligen Erhöhung der Leitzinsen durch die EZB seit Juli 2022, zuletzt auf 3,5 % im März 2023.

Zinschart der Bauzinsen von interhyp.de

(Bildquelle: interhyp.de)

Unser Expertentipp
Die Zinsen für Baudarlehen schwanken kontinuierlich und sind nach einer spürbaren Entspannung im Sommer 2022 aber noch einmal deutlich angestiegen. Zwar sinken die Bauzinsen kurzfristig gerade, und auch in der Zukunft wird dies punktuell geschehen, langfristig ist eine deutliche Entspannung aber nicht zu erwarten. Mit Blick auf 2023 besteht die einhellige Meinung bei unabhängigen Finanzberatungen, dass sich die Zinsen für Hypothekendarlehen weiterhin stark erhöhen werden.

Da gerade der gewerbliche Bau aufgrund der gegenwärtigen Preissteigerungen einen Nachfragerückgang erlebt, werden gegebenenfalls zeitgleich Kapazitäten bei den Handwerks- und Baufirmen frei – unter Umständen verringern sich die Baukosten deshalb zeitnah. Insgesamt wird die weiterhin hohe erwartete Inflation allerdings voraussichtlich zu einem weiteren Anstieg der Baupreise führen.

Wer sich kurzfristig entscheiden kann, für den empfiehlt es sich also, den Hausbau 2023 jetzt direkt anzugehen und wenn möglich nicht noch ein halbes Jahr oder länger zu warten. Kümmern Sie sich eher frühzeitig um einen Bauvertrag, um sich bei den Anbietern möglichst geringe Preise zu sichern und Ihr Bauprojekt klar abzustecken. Dann können Sie für die Finanzierung bei einem kurzzeitigen Rückgang der Bauzinsen zugreifen und ergattern dabei relativ niedrige Zinsen.

Haus bauen 2023: Staatliche Förderungen

Anfang des Jahres 2022 änderte die Bundesregierung die Förderung für energieeffiziente Gebäude. Daher konnten Anträge für eine Förderung nach KfW-55-Standard nur noch bis Ende Januar 2022 gestellt werden. Künftig sollen vorrangig Sanierungen und besonders effiziente Häuser gefördert werden, um so viel CO2 wie möglich einzusparen. Seit dem 21. April 2022 ist demnach eine Förderung durch die KfW für Neubauten ausschließlich nach dem Energieeffizienzstandard 40 und mit dem ‘Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude’ (QNG) vorgesehen. Auch bestimmte Leistungen im Rahmen der BEG wurden zum 28. Juli 2022 gestrichen. Des Weiteren gilt das Baukindergeld, das für Familien den Weg ins eigene Zuhause erleichtern sollte, nur noch für Projekte, für die bis zum 31. März 2021 der Vertrag unterschrieben oder die Baugenehmigung erteilt wurde. Ein Haus zu bauen und 2023 dafür noch Förderungsgelder zu beantragen, ist damit schwieriger geworden. Dafür soll es allerdings ab Sommer 2023 in Nachfolge des Baukindergeldes eine neue Wohneigentumsförderung geben, die Familien beim Kauf vom Eigenheim finanziell unterstützen soll. Lesen Sie hier mehr über die neuen Bestimmungen für den Hausbau 2023.

Unser Tipp: Förderprogramm ‘Klimafreundlicher Neubau (KFN)’ ab 2023
Mit dem März 2023 als Starttermin gibt es mit der ‘Bundesförderung für effiziente Gebäude - Klimafreundlicher Neubau (KFN)’ ein neues Förderprogramm für besonders nachhaltige Vorhaben beim Hausbau 2023. Mit vergünstigten Darlehen wird so umweltfreundliches Bauen im Rahmen des Effizienzhaus 40 unterstützt. Eine umfangreichere Förderung existiert in diesem Rahmen für noch emissionsärmere Eigenheime mit dem Zertifikat ‘Nachhaltiges Gebäude Plus’ oder 'Nachhaltiges Gebäude Premium'. Wir halten Sie auf dem Laufenden, damit Sie keine neuen Fördermöglichkeiten verpassen und punktgenau über Schritte beim Hausbau 2023 entscheiden können.
Bundesförderung Klimafreundlicher Neubau

Nicht zuletzt sieht der 2021 bis 2025 geltende Koalitionsvertrag unserer Regierung Erleichterungen in Bezug auf Wohneigentum vor, so heißt es: ‘Die Hürden beim Eigentumserwerb wollen wir durch eigenkapitalersetzende Darlehen senken und Schwellenhaushalte langfristig z. B. mit Tilgungszuschüssen und Zinsverbilligungen beim Eigentumserwerb unterstützen.’ Darüber hinaus soll auf Länderebene ‘eine flexiblere Gestaltung der Grunderwerbsteuer z. B. durch einen Freibetrag’ erfolgen. Welche Maßnahmen im Hinblick auf die Hausbau-Kosten 2023 oder in den nächsten Jahren umgesetzt werden, bleibt allerdings abzuwarten.

Ukraine-Krieg – Risiko weiter steigender Hausbau-Kosten für 2023

Auch der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine brachte aufgrund der damit einhergehenden drohenden Stopps bei der Versorgung mit Gas, Abbrüche von Handelsbeziehungen aber auch wegen der durch die unsichere Lage begründeten Inflations-Verschärfung und Lieferprobleme eine Zunahme der Preise für Rohstoffe mit sich. Das gilt nicht nur für Gas und Öl, sondern auch für andere Materialien, die für den Hausbau benötigt werden.

Zudem ist im gesamten Euroraum ein inflationärer Anstieg an Preisen zu verzeichnen. Je weiter sich die Konjunktur nach der Covid-Pandemie erholte, desto stärker erhöhten sich die Energie- und Rohstoffpreise. Nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine stiegen sie damit fast ins Unermessliche – und alle, die auf Sprit an den Tankstellen angewiesen sind, müssen die Preise akzeptieren. Gleiches gilt für die Verbraucher der Baubranche, die die Kostensteigerungen hinnehmen müssen.

Die Baufirmen haben keine andere Wahl, als die höheren Kosten an ihre Kundinnen weiterzugeben, wodurch sich die Hausbau-Preise 2023 verteuern. Teilweise bis zu 41 % mehr müssen laut Baupreisindex des Statistischen Bundesamtes Baufamilien nun für ein Eigenheim investieren.

Sollte man jetzt ein Haus bauen oder noch warten?

Wann wird Bauen wieder günstiger? Wie die meisten Fachleute gehen auch wir als das führende Hausbauportal davon aus, dass auch künftig die Preise für Neubauten kaum sinken werden. Es gibt immer weniger fachlich qualifizierte Handwerksbetriebe – und bestehende verlangen zurecht eine entsprechende Bezahlung. Hinzu kommen die nach wie vor steigenden Materialkosten. Damit werden die Hausbau-Kosten 2023 nicht wieder günstiger, sondern tendenziell eher weiter steigen. So attestiert das Statistische Bundesamt in Bezug auf die Baupreise im November 2022 ein Plus von 16,9 % gegenüber dem Vergleichsmonat aus dem Vorjahr und damit einen der stärksten Anstiege der Baupreise seit 52 Jahren. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, ein Haus zu bauen und Ihnen die nötigen Mittel an Eigenkapital und Einkommen zur Verfügung stehen, raten wir Ihnen deshalb, den Bau jetzt zu beginnen, anstatt zu warten. Nutzen Sie hierzu auch unsere kostenlose Budget- und Finanzierungsplanung, um den genauen finanziellen Umfang Ihres Bauvorhabens abzuschätzen.

Grundstücks-Angebot steigt 2023
Nach dem starken Anstieg der Grundstückspreise der letzten Jahre ließ sich im Jahr 2022 ein bedeutender Rückgang bei der Nachfrage nach Baugrundstücken und damit ein höheres Angebot derselben verzeichnen. So finden Sie aktuell nicht nur leichter das passende Grundstück, sondern es ist kurz- bis mittelfristig eine Preissenkung beim Baugrund als wichtigem Faktor bei den Hausbau-Kosten 2023 zu erwarten. Diese Entwicklung spricht auch dafür, jetzt zu bauen statt zu warten.
Bestandsimmobilie und Neubau im Vergleich

Kosten für den Hausbau 2023 senken: Jetzt Bauverträge mit Festpreis sichern

Im Bauvertrag sind sämtliche Bauleistungen, Fristen und andere Aspekte des geplanten Bauvorhabens festgehalten. Wer einen Hausbau 2023 plant, weiß, dass dieser eine Menge Geld kosten wird. Dafür stellt die Immobilie einen reellen Gegenwert dar. Haben Sie einen Bauvertrag mit Festpreis vereinbart, muss das mit der Errichtung des Eigenheimes beauftragte Bauunternehmen den Bau auch zu diesem Preis ausführen. Steigen in der Zwischenzeit die Preise für Baustoffe, können Sie sich entspannt zurücklehnen. Allerdings sind auch Festpreise nach einer vereinbarten Zeit nicht mehr gültig. Daher sollte Ihr Bauvorhaben schnell begonnen und zügig beendet werden.

Gut zu wissen: Die meisten Baufirmen in unserem Hausbauportal bieten Ihnen Häuser zu Festpreisen an.

Werden die Hausbau-Kosten 2023 wieder günstiger?

Die Entwicklung der Baukosten als Prognose für 2023 lässt dies eher nicht erwarten. Dabei ist es ganz gleich, ob die Corona-Pandemie bald vollständig überstanden ist oder wie lange der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Knappheit an Rohstoffen und Preiszunahmen genau wie die Explosion der Energiekosten andauern. Auf mittlere bis längere Sicht lässt sich sagen, dass die Preise für Baumaterialien eher auf einem hohen Niveau bleiben werden. Und damit wird auch das Bauen insgesamt nicht wieder günstiger, zumal auch das Handwerkspersonal auf dem Bau eine nur knapp verfügbare Ressource darstellt. Steigen noch dazu die Zinsen weiter an, wird der Bau eines Hauses zunehmend kostspieliger.

Unsere Empfehlung für Sie lautet daher: Verlassen Sie sich nicht auf eine Senkung der Preise, sondern sichern Sie sich zeitnah ein Hausangebot mit Festpreisgarantie. So gehen Sie zukünftigen Preissteigerungen aus dem Weg und schaffen eine beständige Wertanlage, die gleichzeitig den Mittelpunkt Ihres Lebens bildet.

Wir helfen Ihnen auf dem Weg zum Traumhaus

Ein Haus bauen – ja oder nein? 2023 können Sie noch relativ günstige Konditionen ergattern. Entscheiden Sie sich jetzt für Ihr neues Zuhause und reduzieren Sie Ihre Hausbau-Kosten 2023 erheblich. Unser Tipp: Auch in finanziell bewegten Zeiten, wie wir sie im Moment erleben, können Sie durch den konkreten Vergleich mindestens dreier Angebote viel Sparpotential beim Hausbau 2023 herausholen. Nutzen Sie hierfür unseren kostenlosen Hausbau-Assistenten, mit dem Sie unkompliziert und schnell passende Anbieter in Ihrer Nähe für Ihr neues Heim finden.

Erste Veröffentlichung des Artikels am 05. April 2022 – überarbeitet am 12. Oktober 2022, in aktueller Version überarbeitet am 07.02.2023

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